Gesprächstherapie
Was ist eine Gesprächspsychotherapie? Und was bewirkt sie?
Im humanistischen Denken gehen wir davon aus, dass Stöungen (= psychische Probleme) im Grunde Entwicklungsdefizite sind.
Ziel der Therapie ist es, das dem Menschen innewohnende Entwicklungspotenzial wieder zugänglich zu machen, die natürlichen (unbewussten) Ressourcen freizulegen. Grundlage der Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers ist die Selbsterforschung (Selbstexploration) des Klienten. Der Klient denkt ganz bewusst über sich und seine Lebenssituation nach. Durch ungünstige Bedingungen in der Zusammenarbeit oder Verbindung mit anderen Menschen, vor allem in der früheren Kindheit, werden eigene Gefühle verzerrt wahrgenommen. Diese verwirrenden Gefühle, führen dann zwangsläufig zu ungewollten und manchmal auch beängstigten Emotionen, die dann sich festsetzen können und zu Anspannungen und Ängsten heranwachsen. Im therapeutischen Prozess begibt sich der Klient nun auf die Suche nach den inneren Ängsten, den verzerrten Gefühlen, um diese legitim und authentisch benennen zu können und in sein Selbstbild zu integrieren. Dies führt zu einer Lösung der psychischen Anspannung.
Aufgabe des Therapeuten ist es, sich in die Gefühlswelt des Klienten hineinzuversetzen und dem Klienten die, teilweise vorbewussten, emotionalen Erlebnisinhalte aufzuzeigen. Diese Art der Therapie ermöglicht vor allem bei Lebenskrisen, Depressionen, Ängsten und Selbstwertproblematiken wirkungsvolle Konfliktlösungen und Besserung der psychischen Befindlichkeit.
Wie läuft so eine Sitzung ab?
Zunächst wir eine Anamnese gemacht, das bedeutet von der Geburt bis zum Hier und Heute werden Eckpfeile des Lebens angesprochen. So, dass der Therapeut sich einen Einblick verschaffen kann über die gegebene Situation. Dann wird das gewünschte Problem durch Paraphrasieren mit Kongruenz und Empathie und ohne Bewertung oder Interpretation durchgesprochen.
Wie lange dauert so eine Therapie?
Nach dem Erstgespräch, entscheiden wir mit welcher Methode das Problem am besten behoben werden kann. Mit der Gesprächspsychotherapie dauert die Therapie je nach Problem zwischen 20 und 40 Stunden. Je nach dem auch wie der Klient sich wohlfühlt und sich dem Thema auch öffnet.
Kann dabei sich etwas verschlimmern?
Bei der Gesprächspsychotherapie findet der Klient in seinem Tempo und mit seinen Möglichkeiten eine dauerhafte Lösung. Der Körper / das Unterbewusstsein lassen nur so viel hochkommen wie der Mensch verarbeiten kann. Somit wird Schritt für Schritt aufgearbeitet. In der Regel ist es so, dass Menschen sich erleichtert fühlen, Dinge besser verstehen, klarer sind.